Der Baum bleibt da! Gegen den Rüttelsensor haben Maibaumdiebe keine Chance.
ENAiKOON konnte mit GPS Sensor und Tracking App den 30m langen
Traditionsmaibaum des Leiberheim-Biergartens vor Diebstahl
schützen
Die Bayern sind tief in ihren Traditionen verwurzelt. Das hindert sie jedoch
ganz und gar nicht, sich modernen Ideen und Techniken zu öffnen. Im Gegenteil.
Gegen den uralten Brauch des Maibaum-stehlens schützt der Leiberheim-Biergarten
in München seinen blau-weißen 30 Meter-Riesen mit High-Tech: Im Stamm wird der
GPS-Sender locate-15 mit Rüttelsensor von ENAiKOON versenkt.
Woher der Brauch des Maibaums kommt, weiß heute keiner mehr so genau. Die
einen meinen, er stamme vom Obelisken ab, andere sehen darin ein christliches
Symbol. Wahrscheinlich ist das den meisten Bayern egal, denn es geht
hauptsächlich um eine Hetz, eine Gaudi, der Baum als Abenteuer, ein Fest zum 1.
Mai. Nicht nur das Aufstellen und das anschließende Hochklettern sind spannend.
Die Die Tradition sagt: Der Maibaum darf gestohlen werden, nachdem aus dem Wald
abtransportiert worden ist. Eine Aufgabe zumeist der jungen und kräftigen
Burschen aus den Nachbardörfern. Sie lassen nichts unversucht, den Baum zu
entwenden. Mit Tricks, mitten in der Nacht und mehrmals.
Grade der Maibaum aus dem Leiberheim Biergarten ist besonders beliebt. Denn als
Auslöse für den Baum gibt es Brotzeit und Bier. Nun, dieses Jahr blieben Gläser
und Kehlen trocken, die Jungs hungrig. Denn gegen die Technik hatten sie keine
Chance. Dank GPS-Sender und Handy-App mussten die Bewacher lediglich die App
inViu routes auf ihre Handys laden und konnten sich
anschließend getrost zur Ruhe begeben. Der Download der App konnte direkt am
Maibaum mittels eines NFC-TAGs erfolgen. Des Weiteren wurde im ENAiKOON
Webportal inViu pro ein elektronischer Schutzzaun (Geofence) eingerichtet.
Denn in dem Moment, als die „Diebe“ den Baum bewegten, gab es einen
hundertfachen Alarm – alle Handys mit der App gaben Laut. Zudem wurden E-Mails
und SMS an die Bewacher versandt. Der erste Versuch erfolgte bereits am selben
Tag, nachdem die Freiwillige Feuerwehr den Baum aus dem Wald geholt hatte. Um
zirka drei Uhr früh schlugen die Handys an. Die Bewacher rückten aus und
konnten durch „Hand auf den Baum legen“ feierlich „Der Baum bleibt da!“ rufen.
Dies genügte, so die Regel. Der Versuch war vereitelt und rief Bewunderung bei
den Burschen im Wald hervor. Wie haben die Bewacher das bloß mitbekommen?
Zweiter Versuch, folgende Nacht, gleiches Spiel. Der Alarm rief die Freiwillige
Feuerwehr auf den Plan: „Der Baum blieb da“.
Dies sorgte für großes Aufsehen in der Lokalpresse und seither gilt der Maibaum
des Leiberheim-Biergartens als einer der am Schwersten zu stehlenden
Maibäume.
Die Maibaumtradition
1.) Nur heimlich und unentdeckt darf der Baum gestohlen werden. Je raffinierter
die List, um so besser.
2.) Als frevelhaft gilt, den Baum zu zersägen oder zu beschädigen.
3.) Werden die Räuber innerhalb der Gemeindegrenze beim Abtransport überrascht,
müssen sie den Baum freigeben.
4.) Zur Befreiung des Baumes legt einer der Bewacher die Hand auf den Baum und
ruft: „Der Baum bleibt da!“
5.) Aufgestellte Bäume dürfen nicht mehr gestohlen werden.
5.) Gestohlen werden darf nur der Baum. Tafeln, Kränze, Bänder usw. dürfen
nicht mitgenommen werden.
6.) Nach Versöhnung und Auslösung – meist durch Bier – ist wieder Friede.
7.) Das Brauchtum des Maibaum-Stehlens soll so gehandhabt werden, dass Juristen
unnötig sind.